Eine Lehrer/innenausbildung über Ländergrenzen hinweg
VECHTA. Dag Rieken, Schulleiter der zum Unternehmensbereich Bethel im Norden gehörenden Janusz-Korczak-Schule Vechta öffnete zum Schuljahresanfang sehr interessierten Gästen die Türen. Im Rahmen der „International Summer School of Teacher Education“ der Universität Vechta waren das Dozenten- und Organisatorenteam um Prof. Dr. Frederike Bartels und Friederike-Sophie Maasch, und insgesamt 25 Studierende, Dozentinnen und Dozenten aus Italien, Estland, dem Irak, Kasachstan, Turkmenistan, der Türkei und Deutschland zu Gast in der Förderschule mit dem Schwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung.
Auf dem Programm der Gäste standen Workshops und Vorträge zu den Themen Diversity, Inklusion, Interkulturelles Lernen und Erlebnispädagogik. Neben einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm konnten die Studierenden und Lehrenden Einblicke in das niedersächsische Schulsystem und dessen einzelne Schulformen in Vechta erhalten.
An der Janusz-Korczak-Schule Vechta gab es einen inspirierenden Vortrag zur speziellen Arbeit der Sonderpädagoginnen und Sonderpädagogen. Schulleiter Dag Rieken präsentierte seine Schule als einen Ort, an dem sich ein multiprofessionelles Kollegium engagiert, um Schülerinnen und Schülern mit besonderen Bedürfnissen die bestmögliche Bildung und Unterstützung zukommen zu lassen. Durch seine Erläuterungen veranschaulichte der Schulleiter den Anwesenden „the spirit of our schoollife“, von dem sich die Besuchergruppe im Anschluss an den Vortrag überzeugen konnte.
Es wurde hospitiert, Schülerinnen und Schüler sowie das Kollegium standen Interessierten für Fragen zur Verfügung. Sprachbarrieren konnten durch Übersetzung ins Englische mit Hilfe frisch erworbenen Sprachkompetenzen im Fach Englisch sowie der Kommunikation „mit Händen und Füßen“ überwunden werden. In den Klassenzimmern konnten pädagogische Ansätze beobachtet werden, die auf die speziellen Bedürfnisse der Schülerschaft zugeschnitten waren.
Kleine Klassengrößen ermöglichen den Lehrkräften, auf die Bedürfnisse jeder einzelnen Schülerin und jedes einzelnen Schülers einzugehen. Die Verwendung kreativer Unterrichtsmethoden, Kunst, Erlebnispädagogik, Soziale Trainingsformen, Erlebnispädagogik, Musik und Bewegung tragen dazu bei, ein unterstützendes Lernumfeld zu schaffen.
„Very impressed“ lautete dann auch das Fazit der Besucherinnen und Besucher, die einen Abgleich zum Schulsystem in ihren jeweiligen Heimatländern herstellen konnten. Der warme, angenehme, offene, strukturierte „Spirit“ der Janusz-Korczak-Schule war deutlich spürbar, so dass das Organisatorenteam der Summer School direkt einen Besuch für das kommende Jahr und weitere gemeinsame Projekte von Schule und Universität ankündigten.